Entwickler: Frogmind - Finnland Kosten: 1.- Systeme:iOS/Android Altersfreigabe: PEGI 7 / Pädagogisch (Spielratgeber NRW): ab 12 Offizielle Website Warum in der Game-Zone: Die düstere Grafik, das etwas makabere Spieldesign und der co-op Spass zu viert an einem Gerät machen Badland zu einem spannenden Beitrag zur Budget Game-Zone. Das Indie-Studio aus Finnland hat auch einen Nachfolger, Badland 2, herausgebracht, welches leider über keinen co-op Modus mehr verfügt.
Spielbeschrieb
Hier bewegt der Spieler ein kleines vogelähnliches Wesen mit verkürzten Flügeln, das nach vorne fliegt durch einfaches Drücken des Touchscreens. Hebt er den Finger, sinkt das Wesen stumpf nach unten, rollt sich ab und bleibt regungslos liegen. Optisch erinnert das Spiel auf den ersten Blick stark an den Indie-Hit „Limbo", doch bereits auf den zweiten Blick erkennt der Spieler, dass „Badland" in einer fantasievollen Welt spielt. Im Hintergrund sind meist fabelhafte und malerische Welten dargestellt, die sich je nach Level verändern. Im Vordergrund, wo das eigentliche Spiel stattfindet, befindet sich unser kleines Vögelchen in einem industriellen Labyrinth mit drehenden Zahnrädern, Walzen und allerlei Hindernissen, die es zu überwinden gilt.. In den unterschiedlichen Levels sind verschiedene Items zu finden, die das Vögelchen mal größer oder mal kleiner machen, mal einfach oder auch zu einem Dutzend klonen, mal mit und mal gegen den Uhrzeigersinn drehen lassen oder mal wie ein Flummi herum titschen lassen. Zusätzlich gibt es weitere Gefahren wie beispielsweise Bomben, fliegende Speere oder Laserstrahlen.
Pädagogische Beurteilung: „Badland" ist ein mehrfach ausgezeichnetes Handy- und Tablet-Spiel, das der Spieler per Touchscreen mit nur einem Finger steuern kann. Das Spielprinzip erfreut sich hoher Beliebtheit und verleitet durch seine einfache Handhabung und intuitive Steuerung auch Nicht- und Gelegenheitsspieler. Viele bekannte Titel wie „Angry Birds" oder „Cut the Rope" setzen bereits auf dieses Prinzip und hatten nicht zuletzt deshalb Erfolge. Trotz seiner malerischen Grafik wirkt das gesamte Spiel sehr düster und bizarr. Im weiteren Verlauf nehmen die Spielhintergründe, die zu Beginn an einen Disney Film erinnern, diese Dunkelheit an, wodurch das Spiel an Spannung gewinnt. Auch die Konfrontation mit spinnenartigen und gruselig anmutenden Bewegtelementen, die der Spieler überwinden muss, könnten vor allem jüngere Kinder verwirren und überfordern. Die anfängliche Leichtigkeit verschwindet mit der Zeit und stellt den Spieler vor knifflige Aufgaben, die sein ganzes Geschick beanspruchen. Denn durch dieses Labyrinth kommt der Spieler nur mit viel Geschick und des Öfteren auch mit dem Trial & Error Prinzip. Nicht zuletzt, da sich die Spielwelt kontinuierlich von rechts nach links weiter bewegt (auch Sidescroller genannt) und unser Vögelchen nicht zu langsam sein darf, da es sonst scheitert. Zwar gibt es die Möglichkeit einzelne Checkpoints zu überspringen, der generelle Spielanspruch ist allerdings sehr hoch und könnte jüngere Kinder stark frustrieren, weshalb das Spiel erst ab 12 Jahren interessant wird. Neben dem klassischen Singleplayer Modus, der vom Entwickler Frogmind stetig weiterentwickelt wird, gibt es zusätzlich einen Mehrspielermodus, bei den bis zu vier Spieler an einem Gerät eine Art Wettlauf durch die Level machen.
Fazit: „Badland" ist ein reizvolles Abenteuer fürs heimische Sofa und lockt den Spieler mit unzähligen Herausforderungen. Für Kinder unter 12 Jahren könnte das Spiel wegen seiner dunklen Atmosphäre und steigenden Schwierigkeit frustrierend sein (Markus Sindermann - spieleratgeber-nrw.de).