Gamekultur in der Schule
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Game Design

Quelle: Retimed / Team Maniax / Press Kit
In diesem Modul sollen sich die Schülerinnen und Schüler von der Rolle der spielenden Konsumenten in die kreative Rolle der Gamedesigner/innen versetzen und versuchen, ein Spiel mit einer anderen Sichtweise kennenzulernen.

Wichtige Elemente von Game Design

Im folgenden Video der Firma Epic Games (u.a. Entwickler von Fortnite) werden folgende Elemente genannt, die für Game-Design eine wichtige Rolle spielen:
- Goal (Ziel)
​- Opposition (Gegner / Hindernisse)
- Decisions (Entscheidungen / Strategien)
- Rules (Regeln / Mechanik)
Diese vier Elemente werden für das folgende Modul aufgegriffen und mit dem Element Story / Ästhetik ergänzt.

Unterrichtsidee

Game-Elemente

 Zum Einstieg kann das Schweizer Spiel Retimed gespielt werden, bei dem vier Personen in einer comichaften Welt gegeneinander antreten. Anschliessend sollen die Lernenden überlegen, welche Elemente ein Game denn ausmachen. Eventuell werden die oben beschriebenen Elemente bereits genannt, ansonsten können diese noch ergänzt werden.
In Gruppen beschreiben die Schülerinnen und Schüler nun, wie die fünf Elemente in Retimed eingesetzt werden, bzw. wie das Spiel damit aufgebaut ist. Dies kann z.B. kollaborativ über ein Google Docs entstehen ( um Zeit zu sparen, können die Elemente auch auf 5 Gruppen aufgeteilt werden).
Mögliche Antworten
  • Ziel: Das offensichtliche Ziel des Spiels ist es, möglichst lange am Leben zu bleiben und am Schluss der Runde die meisten Lebenspunkte zu haben.
  • Gegner / Hindernisse: Es wird mit einem bis zu drei Gegnern gleichzeitig gespielt. Dies kann lokal oder online geschehen. Zudem birgt auch die Spielwelt Hindernisse, wie z.B. herunterfallende Eiskristalle.
  • Entscheidungen / Strategien: Der Spieler entscheidet sich, welchen Weg er einschlägt, auf welchen Gegner er zielt, wofür er die Munition braucht und wie sein allgemeiner Spielstil ist (aktiv/passiv). Diese Entscheidungen sind sehr vielzählig und werden in kürzester Abfolge während des ganzes Spiels gefällt. 
  • Regeln / Mechanik: Bevor den Spieler eine Kugel trifft, wird die Zeit in einem kreisförmigen Bereich verlangsamt, damit ausgewichen werden kann. Damit geschossen werden kann, wird Munition benötigt, die regelmässig auf der Karte verteilt erscheint. Diese Munition wird zudem dazu gebraucht, einen zusätzlichen Hüpfer auszuführen. Wird ein Spieler getroffen, verliert er ein Leben und erscheint wieder auf der Karte. Auf einer Karte existieren Portale, welche schnelle Ortswechsel ermöglichen.
  • Ästhetik / Story: Es existieren vier verschiedene Charaktere, welche nur äusserliche Unterschiede aufweisen. Das Game ist comichaft designt​​ und oft pastellfarbig gefärbt.​

Beruf Game-Designerin

Der Beruf Gamedesigner/in weckt bei Jugendlichen grosses Interesse, wird erfahrungsgemäss aber auch nicht wirklich verstanden oder mit der Hoffnung, den ganzen Tag spielen zu können, verknüpft.
Mit folgenden Videos und Texten können sich die Schülerinnen und Schüler ein erstes Bild über den Beruf Gamedesigner/in machen. Bei Bedarf kann auch ein Blogeintrag mit einer kurzen Berufsbeschreibung erstellt werden.
Geolino - Gamedesigner/in
Das Schweizer Blindflug Studios hat zum Zukunftstag 2020 einen Tag Einblick in das Leben eines Game Design Studios gewährt. Für die Game-Zone zu umfangreich, für interessierte Jugendliche aber absolut sehenswert. Links der Beitrag zu Berufen in der Game-Industrie
(ca. 33:47 - 42:30) .
Nachdem die Lernenden der Beruf Gamedesigner/in etwas näher kennengelernt haben, notieren sie sich Fragen, die sie an ein/e Gamedesigner/in stellen möchten. Eventuell erklärt sich jemand aus dem Berufswelt in der Schweiz bereit dazu, die Fragen zu beantworten oder sogar auf einen Besuch vorbeizukommen. Im Aufbau der Game-Zone entstand der Kontakt zur Gamedesignerin Annika Rüegsegger, welche in ihrem Team Retimed entwickelt hat. Sie hat sich bereit erklärt, für einen Besuch im Rahmen dieses Moduls vorbeizukommen; im Praxisblog wird darüber berichtet werden.

Eigenes Game designen: Scratch meets paper penny

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Es gibt verschiedene Tools, mit welchen kostenlos kleine Games erstellt werden können. Da die Schülerinnen und Schüler in der Schweiz die Programmierumgebung Scratch meistens bereits aus dem Medien und Informatik Unterricht kennen, wird auch in der Gamezone damit gearbeitet.
​Mit dem Onlinedienst rund um Paperpenny der PHBern lassen sich diese Kompetenzen weiterentwickeln und ein Plattformer Game designen. Der Zeitbedarf ist dabei flexibel, von kleinen 1-Level-Games bis zu Games mit mehreren Leveln, Hindernissen und Gegnern lassen sich alleine oder in Gruppen umsetzen. Folgende Möglichkeiten schweben mir vor:
  • Einzelarbeit mit Paperpenny
    Jede/r erstellt sein eigenes Plattformer-Spiel mit Paperpenny. Nach jeder Einheit wird kurz präsentiert und die Ziele für die nächste Einheit definiert.
  • Partner-/Gruppenarbeit mit eigenem Paperpenny
    Zu zweit oder mit mehreren SuS wird an einem Game designt. Die Ideen der einzelnen SuS werden zu einem Gesamtwerk und in der Gruppe wird gegenseitig unterstützt.
  • Gruppenarbeit mit einem Paperpenny
    Die ganze Gruppe erarbeitet ein Paperpenny-Game. Zuvor werden den SuS verschiedene Rollen (Story, Sounddesign, Leveldesign, Gegnerdesign, Characterdesign, Steuerung) zugeteilt. In regelmässigen Treffen wird an einer Gesamtidee gearbeitet, welche nachher in den einzelnen Bereichen weiterentwickelt wird. Dies wird bestimmt die umfangreichste und schwierigste Arbeitsweise sein; allerdings auch diejenige, die der Realität von Game Designer wohl am nächsten kommt.​​

Beta: Retimed mit Scratch

Bei der ersten Durchführung der Game-Zone ist die Idee entstanden, passend zum Interview mit Annika Rüegsegger und dem Spielen von Retimed eine eigene Version des Games auf Scratch zu kreieren. Eine Beta-Version ist bereits online; die wichtigsten Features (Bewegung, Bullet-Time Effekt, Schiessen, Multiplayer) sind bereits programmiert, die Schülerinnen und Schüler können eigene Objekte integrieren und Variablen wie die Geschwindigkeit, die Anzahl Munition oder die Leben anpassen. Natürlich können auch eigene Levels designt werden.
Leider reichte es bei der Durchführung der Game-Zone 2021 zeitlich nicht mehr, das Scratch-Game im Unterricht zu verwenden und weiterzuentwickeln - mehr dann im Jahr 2022.

Unterrichtsmaterial zum Download

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​Mike Buser, PHBern 


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